Nasenscheidewand OP – Was sie wissen müssen

Nasenscheidewand OP

Inhaltsverzeichnis

Septumplastik – Definition, Ablauf und Kosten

Die Nase bildet das zentrale Organ im Gesicht und hat wichtige Funktionen. Täglich atmen Sie etwa zehntausend Liter Luft ein. Diese strömt ins Innere, wird in der Nase gereinigt und gefiltert, angewärmt und befeuchtet und gelangt so in Rachen- und Lungenraum. Der Aufbau der Nase ist optimal auf den Transport des Luftstroms abgestimmt, damit der Sauerstoffaustausch in den Lungen stattfinden kann. Problematisch wird der Vorgang, wenn Ihre Nasenscheidewand eine Krümmung aufweist. Je stärker diese ausgeprägt ist, desto mehr Komplikationen entstehen. Daher gehört die Nasenscheidewand OP zu den am häufigsten durchgeführten chirurgischen Eingriffen und sorgt für eine schnelle Verbesserung der Atmung und des Wohlbefindens.

Die Anatomie der Nase und der Aufbau der Nasenscheidewand

Die menschliche Nase hat viele Formen und Größen. Sie prägt das Aussehen eines Menschen entscheidend mit, bildet den Resonanzkörper beim Sprechen, erlaubt Ihnen die Wahrnehmung von Gerüchen und hat weitere wichtige Funktionen.

Äußerlich besitzt sie einen knöchernen und knorpeligen Teil. Die Basis besteht aus einem starren Knochen mit Fortsätzen und dem Nasenbein, das zwischen den Augen ansetzt. Größer ist der Anteil des Knorpels, der flexibler ist und vor Verletzungen schützt. Gleichzeitig ist das Knorpelgebilde nicht zusammenhängend, sondern besteht aus Einzelelementen, die in der Regel paarig angelegt sind. Zusammen bilden Dreieckknorpel, Nasenspitzenknorpel, Flügelknorpel und Septumknorpel die Form und das Aussehen der Nase.

Das Innere der Nase

Der Innenbereich der Nase ist wesentlich komplexer. Im Eingangsbereich befindet sich der Vorhof, der beim Nasenloch beginnt und bis zum Dreiecksknorpel reicht. Während die Nase im Inneren mit Schleimhaut ausgekleidet ist, trifft das auf den Vorhof nicht zu.

Hinter diesem liegt die Nasenhaupthöhle mit drei Nasenmuscheln. Die Knochenlamellen sind hier mit der Nasenschleimhaut überzogen, die in der Lage ist, ihre Oberfläche zu vergrößern, um den eindringenden Luftstrom zu regulieren und zu transportieren. Unter der Nasenmuschel verläuft der Nasengang als Verbindungsstück zu dem Tränenkanal. Der mittlere Nasengang führt zu drei von vier Nasennebenhöhlen, zur Kieferhöhle, Stirnhöhle und zu den Siebbeinzellen. Die vierte Nasennebenhöhle ist die Keilbeinhöhle, die den oberen Nasengang verbindet. Hier befindet sich der Riechkolben, der Ihnen die Geruchsaufnahme ermöglicht.

Nasennebenhöhlen und Nasenscheidewand

Die Nasennebenhöhle teilt sich in zwei Hälften. Diese Trennung bewirkt die Nasenscheidewand (Septum), die sowohl aus Knorpel als auch aus Knochen besteht und mit Schleimhaut überzogen ist. Sie ist maßgebend für die Atmung. Dabei können Sie sich vorstellen, dass beim Einatmen der frischen Luft immer auch Schmutzpartikel und Krankheitserreger in die Nase geraten, die als grober Filter vom Riechorgan abgefangen werden. Gleichzeitig übernimmt die Nasenscheidewand die Optimierung des Lufttransports in die Lunge durch Erwärmung und Befeuchtung. Verkrümmungen der Nasenscheidewand bewirken schon in kleinsten Formabweichungen eine Beeinträchtigung der Atmung. Es kann sein, dass Sie vermehrt durch den Mund atmen, dass sie nachts schnarchen oder mit häufigem Schnupfen und einer verstopften Nase zu kämpfen haben.

Die Nasenscheidewand und ihre Funktion

Eine tatsächlich gerade Nasenscheidewand haben die wenigsten Menschen. Ihre Funktion in der normalen Ausrichtung steht in direkter Verbindung mit den Aufgaben der Nasennebenhöhlen. Diese sind paarig angelegt und stellen die knöchernen Hohlräume der Nase dar, die über die Ostien mit der Nasenhöhle verbunden und mit einer spezielleren Schleimhaut ausgefüllt sind. Die wichtigste Funktion dieses Bereichs ist der klimatisch optimierte Weitertransport der einströmenden Luft zur Lunge. Die Luft wird vorgewärmt oder bei Bedarf auch abgekühlt und gleichzeitig angefeuchtet. Die Schleimhäute wiederum können Schmutz, Krankheitskeime, Pollen oder Sporen abfangen und über das Nasensekret ableiten.

Die dazwischen sitzende Nasenscheidewand hat eine flexible und bewegliche Knorpelstruktur im vorderen Bereich und eine knöcherne im hinteren Bereich. Sie ist das wichtigste Unterstützungsorgan bei der Atmung und Aufgabe der Nasennebenhöhlen. Dazu hat sie die Funktion der Teilung der Nasennebenhöhlen in gleich große Bereiche. Zwar ist die gerade Ausrichtung der Nasenscheidewand der Idealzustand, erfahrungsgemäß verfügen jedoch die wenigsten Menschen darüber. Vielmehr ist ein Schiefstand der Fall, der entweder angeboren oder verletzungsbedingt ist. Das führt dazu, dass die Durchlüftung beeinträchtigt ist und damit auch die Atmung erschwert wird. Entsprechend häufiger kommt es zu Infekten und Schleimhautentzündungen, die auch einen schwereren Verlauf nehmen.

Was ist eine Nasenscheidewandverkrümmung?

Von einer Nasenscheidewandverkrümmung oder Septumdeviation wird gesprochen, wenn Ihre Nasenscheidewand gekrümmt, verformt oder zur Seite verlagert ist. Sie weicht von ihrer mittig normalen Form ab und ist stattdessen verbogen.
Laut medizinischen Studien sind Sie dabei sicherlich nicht alleine. Vielmehr ist das bei etwa 80 Prozent aller Menschen der Fall. Oftmals ist eine Verkrümmung angeboren, denn die knorpeligen und knöchernen Anteile wachsen bis ins 16. Lebensjahr weiter, wobei häufig ein Teil schneller als der andere wächst. Das führt zu einer Biegung oder Krümmung, die durch eine Nasenscheidewand OP oder Septumplastik behoben werden kann.

Mögliche Ursachen für eine Nasenscheidewandverkrümmung

Eine Verkrümmung der Nasenscheidewand hat unterschiedliche Ursachen. In der Regel ist sie bereits erblich bedingt und angeboren. Das bedeutet, Sie kommen bereits mit einer schiefen Nasenscheidewand auf die Welt, da auch bei ihren Eltern die anatomische Voraussetzung gegeben ist.

Häufiger verändert sich die Lage der Nasenscheidewand jedoch durch das Wachstum. Die knöchernen und knorpeligen Anteile entwickeln sich innerhalb der Wachstumsschübe nicht gleichmäßig. Das führt wiederum dazu, dass sich das Septum entweder nach links oder nach rechts verlagert.

In vielen Fällen verursacht das noch keine gesundheitlichen Beschwerden, solange die Verkrümmung nicht allzu stark ausgeprägt ist. Spürbare Probleme treten erst auf, wenn die Krümmung stärker ausfällt und die Atmung deutlich erschwert oder auf den Mund verlagert wird.

Ebenso kann die Verkrümmung oder Seitenverlagerung durch ein Trauma bzw. durch eine Verstauchung oder Verletzung bedingt sein. Durch einen Unfall oder einen Schlag auf die Nase verschiebt sich die Nasenscheidewand, ohne in den Ausgangszustand zurückzukehren.

Neben der Verkrümmung gibt es durchgängige Defekte wie die Septumperforation. Hier haben sich in der Nasenscheidewand Löcher gebildet, so durch Verletzung, Giftexposition oder Nasenspray. Ist die Nasenatmung erschwert und eine Nasenscheidewand OP notwendig, ist es wichtig, zunächst zu prüfen, was die Symptome tatsächlich auslöst und um welche Ursache für die Störung es sich handelt.

Typische Symptome und Hinweise auf eine Nasenscheidewandverkrümmung

Die Nasenscheidewand unterteilt die Nase in der Mitte und trennt beide Nasenlöcher voneinander. Eine leichtere Septumdeviation führt bei Ihnen nicht grundsätzlich zu Beeinträchtigungen oder Problemen. Erst, wenn die Nasenscheidewand stärker verkrümmt ist, treten Beschwerden und Störungen auf, die eine Behandlung erfordern oder die operative Begradigung mit Hilfe einer Septumkorrektur.

Sie bemerken die Verkrümmung anhand verschiedener Symptome. So kommt es zu einer erschwerten Nasenatmung und vermehrten Mundatmung, zu Beeinträchtigungen des Riechvermögens, zu Kopfschmerzen, Schnupfen, Nasenbluten und häufigen Entzündungen. Auch das Luftholen macht Ihnen Schwierigkeiten. Sie sind anfälliger für Nasennebenhöhlenentzündungen oder gehören zu den Menschen, die laut und häufig schnarchen. Infektionen wiederum heilen durch die Verkrümmung wesentlich langsamer ab und beeinträchtigen Ihr allgemeines Wohlempfinden stark. Das kann auch bis zu Mittelohrentzündungen führen, die verstärkter auftreten.

Entscheidend ist jedoch, dass die Nasenscheidewandverkrümmung die Atmung durch die Nase behindert. Das führt dazu, dass durch die Nase selbst weniger Luft dringt und Sie auf die vermehrte Mundatmung ausweichen. Diese ist deutlich weniger optimiert als die Nasenatmung, bei der die Luft gewärmt, abgekühlt oder befeuchtet wird. Die Mundatmung verläuft direkt und ohne Filterung, so dass der Luftstrom dafür sorgt, dass die Rachenschleimhaut trocken wird und damit auch häufiger Rachenentzündungen, Angina oder Bronchitis auftreten.

Neben solchen Beschwerden können bei Ihnen durch die Verkrümmung der Nasenscheidewand auch Schlafstörungen auftreten. Die Ursache solcher sind die verminderte Atemleistung und das Schnarchen, durch dessen Geräusche Sie aus dem Schlaf schrecken. Das Einschlafen ist ebenso erschwert wie das Durchschlafen. Die Schieflage der Nasenscheidewand sorgt für eine Verengung der Nasenhöhle. Der Luftstrom bewirkt Schwellungen der Nasenschleimhaut oder der Nasenmuscheln, die bei Ihnen wiederum weitere Beschwerden verursachen.

Begleiterscheinungen einer Nasenscheidewandverkrümmung sind Spannungsgefühle. Diese machen sich bemerkbar, wenn die Nasenscheidewand zu groß ist und die Nasenspitze nach unten zieht. Äußerlich ist dieser Zustand erkennbar, wenn Ihre Nasenlöcher sehr schmal und die Nasenflügel verzogen sind. Auch das bewirkt, dass weniger Atemluft in die Nase gelangt und weitertransportiert werden kann.

Übersicht der Symptome einer Septumverkrümmung

Wenn Sie bestimmte Symptome an sich bemerken, bedeutet das nicht gleich, dass eine starke Verkrümmung vorliegt. Die eigentliche Diagnose stellt dann der HNO-Arzt. Übersichtlich dargestellt ergeben sich durch die Nasenscheidewandverkrümmung folgende Beschwerden:

  • Austrocknen der Nasen- und Rachenschleimhaut
  • Beeinträchtigung der Nasenatmung
  • Schlafstörungen
  • gestörter Geruchssinn
  • Schnarchen
  • Kopfschmerzen
  • Nasenbluten
  • Mundgeruch
  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • gesteigerte Sekretproduktion oder Schnupfen
  • angegriffene oder entzündete Nasenschleimhaut
  • Schwellungen der Schleimhaut und Nasenmuscheln
  • höhere Anfälligkeit für Infekte und Entzündungen
  • längerer Verlauf der Entzündungen
  • Druckgefühle in Nase und Ohren
  • Mittelohrentzündung
  • Bronchitis oder Angina durch die ungefilterte Mundatmung

Diagnose einer Septumdeviation beim Arzt

Wenn Sie an sich die genannten Symptome oder bestimmte Begleiterscheinungen wie Schnarchen, Kopfschmerzen oder Schnupfen bemerken, empfiehlt es sich, einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen oder eine Praxis, die auf die plastische Chirurgie der Nase spezialisiert ist. Geprüft werden muss zunächst, was die Ursache Ihrer Beschwerden ist und ob eine Nasenscheidewand OP überhaupt in Frage kommt.

Dafür führt der Arzt, das kann ein Facharzt, wie ein HNO sein, ein Anamnesegespräch und befragt Sie, wann die Beschwerden auftreten, wie sie sich äußern und ob familiär schon bestimmte Voraussetzungen für den Verdacht auf eine Verkrümmung vorliegen. Danach erfolgt eine Untersuchung der Form und Funktion der Nase.

Das Naseninnere wird mit einem Spekulum untersucht. Gleichzeitig können mit Hilfe einer Rhinomanometrie die Nasenatmung und der Luftstrom kontrolliert werden. Ergänzt wird die Diagnosestellung durch eine Endoskopie, die den Einblick ins Innere durch die Nasenlöcher hindurch gestattet. Der Arzt findet so bei Ihnen heraus, ob eine tatsächliche Verkrümmung vorliegt oder die Störung der Nasenatmung andere Ursachen hat. Die Endo- oder Rhinoskopie ist eine Nasenspiegelung, bei der die Sichtprüfung der zugänglichen Hohlräume Ihrer Nase mit einem Endoskop stattfindet. Der HNO-Arzt kann so ohne operativen Eingriff die Übergänge der Nasenscheidewand untersuchen.

Wenn die Ursachen nicht eindeutig durch die Endoskopie geklärt werden können, führt der HNO-Arzt eine Computertomographie durch oder röntgt Ihre Nase. Über das Röntgenbild sind Verschiebungen, Verkrümmungen, Verstauchungen oder Brüche klar zu erkennen. Das betrifft sowohl die knöchernen als auch knorpeligen Bereiche. Anhand dieser Untersuchung ist eine genaue Diagnose möglich, um zu entscheiden, ob eine Nasenscheidewand OP sinnvoll ist.

Nasenscheidewand OP – Definition und Aufgabe

Eine Nasenoperation kann in verschiedenen Situationen sinnvoll und notwendig sein. Sie gehört zu den anspruchsvollsten Eingriffen, da die Nase in ihrem Aufbau sehr komplex ist. Nicht immer erfolgt die Korrektur aus rein medizinischer Notwendigkeit, sondern auf persönlichen Wunsch und aus ästhetischen Gründen, wobei die Nasenscheidewand bei der Formkorrektur mit berücksichtigt werden muss.

Wenn Sie Ihre Nase nicht schön, zu groß, zu schief oder zu unförmig finden und eine Korrektur wünschen, handelt es sich um eine ästhetische Nasen OP, darunter die Nasenspitzenkorrektur oder die Nasenverkleinerung. Als operativer Eingriff, der eine medizinische Voraussetzung hat, gilt die Nasenscheidewand OP oder Septumkorrektur. Andere Bezeichnungen sind die Septumplastik, die Nasenscheidewandverkrümmung OP oder die Septorhinoplastik. Auch diese wird von einem plastischen Chirurgen durchgeführt und lässt sich auf Wunsch mit einer ästhetischen Anpassung oder Verschönerung kombinieren. Sie können entsprechend den medizinisch notwendigen Eingriff mit einer Neumodellierung Ihrer Nase verbinden.

Eine Verkrümmung ist von außen nicht grundsätzlich zu sehen und kann auch jahrelang unbemerkt bleiben. Die Septumdeviation bestimmt daher nicht immer die Form der Nase mit, sondern irritiert vielmehr die Nasenatmung und schafft andere Probleme. Genauso kann sie aber auch die Ursache für die Formanomalie der Nase sein und wird dann im Verlauf des Eingriffs mit korrigiert.

Die aus der Verkrümmung resultierenden Beschwerden beeinflussen Ihre Lebensqualität ungünstig. Die Septumplastik dient dazu, die Nasenscheidewand operativ zu begradigen. Das Hauptziel ist dabei, dass Sie wieder herzhaft durch die Nase atmen können und von möglichen Begleiterscheinungen befreit sind.

Die Nasenscheidewand OP ist trotz ihrer Komplexität eine der am häufigsten durchgeführten Eingriffe im Hals-Nasen-Ohren-Bereich. Sie verläuft unter Vollnarkose oder in Einzelfällen unter örtlicher Betäubung. Unterschieden wird in die offene und geschlossene Technik. Letztere ist etwas schonender und wird durchgeführt, wenn der Zugang zum Septum über die Nasenlöcher möglich und dieses nicht zu stark verformt oder verkrümmt ist. Die offene Technik ist bei einer sehr starken Verkrümmung notwendig und gestattet die direkte Sicht auf das Nasenskelett und das Septum und damit mehr Präzision.

Indikationen und Voraussetzungen für eine Nasenscheidewand OP

Ein verkrümmtes oder verformtes Nasenseptum verengt häufig auch die Nasengänge. Grundsätzlich stehen Form und Funktion der Nase in enger Beziehung zueinander, so dass der Eingriff sowohl ästhetisch als auch funktionell stattfindet, während beide Aspekte in die Operationsplanung mit einbezogen werden. Es bringt nicht viel, wenn Sie nach der Nasen OP eine schöne Nase haben, durch diese jedoch keine Luft mehr bekommen. In Verbindung mit einem ästhetischen Eingriff muss in der Regel die Nasenscheidewand immer mit korrigiert werden. Veränderungen der Nasenklappen und Nasenscheidewand werden entsprechend im Rahmen der OP beseitigt. Ansonsten wird das Septum isoliert begradigt. Das geschieht mit Hilfe der offenen oder geschlossenen Technik.

In der Praxis ist eine Nasenscheidewand OP bei Ihnen erforderlich, wenn es zu stärkeren Belüftungsstörungen in Ihrer Nase kommt oder die Nasenatmung stark erschwert ist. Zunächst wird geprüft, ob die Septumplastik medizinisch notwendig oder aus ästhetischen Gründen sinnvoll ist. Gründe, die für eine Nasenscheidewand OP sprechen, sind beispielsweise ein erheblicher Schiefstand oder eine starke Krümmung, durch die bei Ihnen häufig Nasennebenhöhlenentzündungen auftreten. Mit Hilfe einer Septumkorrektur sind auch Nasenbeinfrakturen oder Nasenschleimhautwucherungen behandelbar.

Ist bei Ihnen dagegen die Nasenatmung nicht zu stark beeinträchtigt, kann die Nasenscheidewand OP in Verbindung mit einem ästhetischen Eingriff dennoch ergiebig sein. Hierbei handelt es sich dann um eine Schönheitsoperation, bei der das Septum für die Form und Größe mit angepasst wird. Der Eingriff erfolgt in der Regel dann auch nicht ambulant, sondern mit einem Aufenthalt in der Klinik und Fachabteilung für HNO-Chirurgie. Nicht immer ist eine Vollnarkose möglich. Bei solchen und ähnlichen Voraussetzungen wird die Septumplastik ambulant durchgeführt.

Mögliche Gründe für die Nasenscheidewand OP und Korrektur sind:

  • eingeschränkte oder chronisch gestörte Nasenatmung durch eine ausgeprägte Abweichung des Septums von der Normallage
  • erhebliche Beschwerden und Begleiterscheinungen durch die Verkrümmung
  • eine Septumabweichung durch Nasenschleimhautwucherungen
  • Belüftungsstörungen der Nasennebenhöhlungen
  • häufige Entzündungen und Infektionen durch die Septumverkrümmung
  • eine Nasenbeinfraktur oder ähnliche Verletzungen
  • kosmetische Korrektur mit Septumbegradigung

Wann ist eine OP nicht möglich?

Ein chirurgischer Eingriff ist als Korrektur fast immer durchführbar. Einschränkungen gibt es allerdings, wenn die Nase verletzt oder angeschwollen ist. Die Nasenscheidewand OP muss ebenfalls verschoben werden, wenn Sie erkältet sind oder an einer Grippe leiden. Dann sind die Nasennebenhöhlen zu stark angeschwollen und würden den Eingriff erheblich erschweren.

Problematisch kann auch eine gebrochene Nase sein. Der HNO-Arzt wird Ihnen dann vorschlagen, vorab die Nase zu richten, bevor die Nasenscheidewand OP erfolgt. Eine Anpassung ist in vielen Fällen auch innerhalb der Septumkorrektur möglich.

Grundsätzlich gilt für die Nasenscheidewand OP, dass sie erst ab dem 16. Lebensjahr stattfinden kann. Besser ist es, noch ein bis zwei Jahre danach abzuwarten und die Korrektur dann durch den Facharzt durchführen zu lassen. Das ist darum notwendig, weil die Wachstumsphase des Schädels und der Nase erst mit dem 16. Lebensjahr abgeschlossen ist und bis dahin andauert.

Was ist vor der Nasenscheidewand OP zu beachten?

Ist die Diagnose gestellt und steht der Termin für die Septumkorrektur, sollten Sie sich als Patient vor dem Eingriff etwas schonen, eine schwere körperliche Belastung vermeiden und sich versuchen zu entspannen. Findet die Nasenscheidewand OP am nächsten Tag statt, empfiehlt es sich, ab 22 Uhr abends nichts mehr zu essen und auch das Rauchen einzustellen. Selbstredend ist der Genuss von Alkohol gleichfalls nicht ratsam.

Vor dem Eingriff gilt es, für Frauen ungeschminkt zu erscheinen und jeglichen Schmuck abzulegen. Gleiches gilt für Brillen, Hörgeräte oder Zahnprothesen, die eine Nasenscheidewand OP stören könnten. Männer, die Bart oder Schnurrbart tragen, können diesen für den Eingriff abrasieren oder zumindest gut stutzen. Wichtig ist auch, keine Aspirin oder ein abschwellendes Nasenspray vor der Nasenscheidewand OP zu verwenden.

Der Ablauf einer Nasenscheidewand OP

Die Nasenscheidewand OP nach modernen Techniken ist äußerst komplex und erfordert viele einzelne Operationsschritte. Da die Anatomie der Nase aus vielen miteinander verbundenen Einzelelementen und Gewebsschichten besteht, wirkt sich der Eingriff auf alle Bereiche aus und benötigt die Berücksichtigung von Form und Funktion. Entsprechend aufwendig ist die Analyse und Vorbereitung und eine schonende Vorgehensweise mit Hilfe von mikrochirurgischer Technik.

Nur durch das schonende Abtragen und Beseitigen von Knochen und Knorpel, kommt es danach nicht zu plötzlichen Verformungen der Nase. Auch kann eine aufwendigere Nasenscheidewand OP das spätere Einführen von Tamponaden vermeiden, die für Patienten oftmals unangenehm sind, die Atmung erschweren und beim Entfernen Schmerzen oder Blutungen bereiten.

Unterschieden wird in die offene und die geschlossene Technik. Beide Fachbegriffe beziehen sich darauf, ob die Nasenscheidewand OP durch einen Schnitt unter der Nasenspitze erfolgt oder ohne diesen durch die Nasenlöcher.

Offene Technik der Septumplastik

Die Nasenscheidewand OP als offene Technik erfolgt in gängigen Operationsschritten und unter Vollnarkose. Zunächst muss sich der Chirurg Zugang zum Nasenskelett verschaffen. Das kann durch die geschlossene oder offene Technik geschehen, wobei sich die offene mehr anbietet. Sie erleichtert den Zugang zum Skelett und Nasensteg und verspricht allgemein ein gutes Langzeitresultat. Durch den Einschnitt lässt sich die Haut an der Nasenspitze und am Nasenrücken leichter hochschieben und gestattet die Sicht auf den Knorpel und knöchernen Nasenrücken.

Für die Nasenscheidewandbegradigung wird das Ausmaß der Verkrümmung immer mit Hilfe moderner Technik bestimmt und dann korrigiert. Die verantwortlichen Nasenabschnitte für die Verkrümmung werden schonend entfernt und durch die Begradigung die Spannungsverhältnisse des Knorpels normalisiert. Das führt zu einer funktionellen Verbesserung der Nasenbelüftung. Möglich ist auch das Abschleifen kleinster Knorpelschichten oder deren Fixierung.

Bei einem zu großen Septum wird die Spannung verkleinert. In speziellen Fällen wird die Nasenscheidewand kurzzeitig herausgelöst und wird separat begradigt. Danach setzt der Chirurg sie wieder in gerader Position ein und verankert sie. Auch häufige Nasenspitzenasymmetrien lassen sich durch die direkte Sicht korrigieren oder stabilisieren. Ziel des Eingriffs bleibt dabei immer, die Funktion der Nasennebenhöhlen wieder zu optimieren oder gegebenenfalls nach einem Unfall zu rekonstruieren.

Der Eingriff im Detail

Eine Nasenscheidewand OP dauert üblicherweise als routinierter Eingriff zwischen 60 bis 120 Minuten. Abhängig ist die Dauer von der Ausprägung der Verkrümmung und von der Komplexität der angewandten Technik. Erfolgt die Nasenscheidewand OP unter Narkose oder örtlicher Betäubung, spritzt Ihnen der Chirurg zur Vorbereitung schleimhautabschwellende Medikamente. Das sind keine Antibiotika, sondern Medikamente, die die Wirkung des sympathischen Nervensystems vor der Nasenscheidewand OP verstärken und so die Gefäße verengen.

Gängig ist der Eingriff nach der Cottle-Methode (mehr dazu am Ende des Beitrags). Der Arzt schneidet die Unterkante des Septumknorpels auf oder erreicht die Nasenschleimhaut über die Haut der Nase. Im nächsten Operationsschritt wird die Knorpelhaut angehoben und die Schleimhaut von der Nasenscheidewand getrennt. Im Septumtunnel kann der Chirurg über mehrere Lücken in der Nasenscheidewand die Knorpel- oder Knochenstruktur korrigieren und schonend abtragen. Nach der Begradigung wird das Septum mit dem Nasensporn (Spina nasalis) vernäht und der Hautschnitt geschlossen. Zur Stillung der Blutung verwenden viele HNO-Ärzte Tamponaden, wobei es sich um saugstarke Kompressen handelt.

Erweiterung der Nasenklappen

Zur Ergänzung der Nasenscheidewand OP und Korrektur kann eine Erweiterung der Nasenklappen kommen. Die Nasenklappe ist der Winkel zwischen Septum und Nasenseitenwand. Je weiter der Winkel ausfällt, desto besser kann die Luft zirkulieren. Für die Erweiterung werden Knorpeltransplantate eingesetzt. Sie dienen als Distanzstück zwischen dem Seitenknorpel und dem Septum und sorgen für die Verbreiterung des Nasengangs. Häufig werden bei einer Nasenscheidewand OP auch kleinere Schienen oder Kunststoffblättchen eingesetzt, die „Splints“ genannt werden. Sie sorgen dafür, dass das Septum in der gewünschten geraden Position gehalten wird.

Geschlossene Technik bei der Nasenscheidewand OP

Die geschlossene Technik ist sehr schonend. Der Arzt erreicht das Septum hierbei durch die Nasenöffnung und gelangt von da aus unter die Nasenschleimhaut. Ein Schnitt von außen ist nicht nötig. Das Verfahren ist etwas komplizierter, hinterlässt keine sichtbaren Narben und verheilt auch schnell und zuverlässig. Der Eingriff findet als Schnitt direkt unter den Nasenflügeln im Inneren der Nase und nacheinander im jeweiligen Nasentunnel statt.

So ist der Vergleich der Symmetrie des zurechtgeschnittenen Knorpels nicht durch den direkten Blick darauf gewährleistet. Entsprechend muss der Chirurg durch das Abtasten von Nasenspitze und Nasenrücken selbst einschätzen, wie die endgültige Nasenform aussehen wird. Das erfordert viel Fachwissen und Können.

Schwierigkeiten bereitet oftmals der Umstand, dass es bei der Nasenscheidewand OP mit geschlossener Technik zu direkten Schwellungen kommt, wodurch die feinste Asymmetrie verändert wird und nicht grundsätzlich ertastet werden kann. Daher bietet sich die offene Technik eher an. Der Schnitt erfolgt lediglich in einer Länge von etwa 5 bis 6 Millimeter am schmalsten Teil des Nasenstegs.

Vorteile beider Techniken im Vergleich

Die Nasenscheidewand OP mit offener Technik gestattet die Sicht auf die Knorpel- und Knochenstruktur. Dazu ist eine sehr präzise Transplantat- oder Nahtsetzung möglich. Nachteilig ist, dass der Eingriff eine vermehrte Schwellung nach sich zieht, die auch länger anhält.
Die geschlossene Technik verursacht geringere Schwellungen und keine Narben, die Handlungsmöglichkeit des Chirurgen ist jedoch deutlich mehr eingeschränkt. Das kann sich auf die Genauigkeit der Korrektur auswirken.

Beide Varianten sind gängig und werden anhand des Befunds und der Diagnose festlegt. Sie können davon ausgehen, dass auch die offene Technik mit dem kleinen Einschnitt kein Problem ist. Die Narbe ist zwar einige Zeit lang gerötet und sichtbar, verschwindet jedoch nach etwa vier bis sechs Monaten vollständig. Ihr Wohlbefinden und der ästhetische Aspekt stehen bei der Wahl der Technik immer im Vordergrund.

Mögliche Risiken bei einer Nasenscheidewand OP

Die Nasenscheidewand OP ist zwar ein komplexer und anspruchsvoller Eingriff, bleibt aber aufgrund der sehr häufigen Durchführung ein Routinevorgang, der in der Praxis mit wenigen Risiken verbunden ist. Die Septumkorrektur verursacht durch die Narkose bei Ihnen keine Schmerzen. Danach kann es zu Schwellungen, Schorfbildungen und leichteren Blutungen kommen, die durch Tamponaden gestillt werden. Auch das Entfernen der Tamponade ist relativ unangenehm und verursacht hin und wieder erneute Blutungen oder Schleimhautschwellungen. In diesem Fall verschreibt Ihnen der Arzt Schmerzmittel.

Risiken entstehen meistens, wenn die Operationstechnik nicht ausgereift ist oder sich unvorhergesehene Schwierigkeiten ergeben. Das Entfernen des Nasenknorpels geschieht in der Regel sehr schonend und durchdacht, damit es nicht zu Infektionen oder im schlimmsten Fall zu einer Formveränderung der Nase kommt.

Seltene Risiken zeigen sich durch:

  • Infektionen des Hautschnittes
  • Septumhämatom oder Septumabszess
  • Sensibilitätsstörungen am Gaumen oder in der Nase
  • Schleimhautuntergang durch Entfernung der Tamponade oder durch zu feste Nähte
  • Blutungen und Nachblutungen
  • Septumperforation
  • Verkrümmung durch Verwachsungen
  • Sattelnase durch zu stark abgetragenen Knorpel (die Nase fällt ein)
  • allgemeine Formveränderungen

Der HNO-Arzt wird Sie in Hinblick auf das richtige Verhalten vor und nach der Spektrumkorrektur ausführlich beraten und mit Ihnen die möglichen Risiken abklären. Wenn Sie die Hinweise beachten, sind Risiken eher selten. Auftretende Entzündungen oder Infekte werden mit einem Antibiotikum behandelt. Gegen das Eintrocknen oder die Bildung von Verkrustungen gibt es Kochsalzlösungen und Nasenöle. Schwellungen werden mit kortisonhaltigen Nasensprays abgebaut. Typische Nachbehandlungen nach einer Nasenscheidewandverkrümmung OP sind die Entnahme der Tamponaden oder der stabilisierenden Schienen und Kunststoffblättchen.

Nasenscheidewand OP – mit oder ohne Tamponade?

Der Einsatz von Tamponaden gestattet eine sehr schnelle Linderung und Stillung der Blutung. Die länglichen Kompressen werden direkt in die Nase geschoben und dienen der Wundversorgung. Für Patienten ist der Einsatz jedoch oftmals unangenehm, ebenso das Entfernen der Tamponaden, bei dem Nachblutungen der Fall sein können.

Alternativ gibt es die Möglichkeit, nach der Nasenscheidewand OP auf das Einsetzen von Tamponaden zu verzichten. Allerdings ist diese Maßnahme mit einem weitaus zeitaufwendigeren Eingriff verbunden, der nicht nur die Korrektur des Septums beinhaltet, sondern gleichzeitig auch die Blutstillung durch Vernähen der Wunden. Der Vorteil der Nasenscheidewand ohne Tamponade ist die schneller wieder mögliche freie Nasenatmung und der Verzicht auf Schmerzmittel.

Was kostet eine Begradigung der Nasenscheidewand?

Die Kosten für eine Nasenscheidewand OP variieren und hängen stark von der Methode und Dauer des Eingriffs ab. Durchschnittlich liegen die Kosten für eine Septumkorrektur bei etwa 5.000 bis 7.000 Euro. Ist die Nasenscheidewand OP mit einer ästhetischen Korrektur der Nase verbunden, erhöht sich der Preis. Einfachere Nasenspitzenkorrekturen wiederum, die eine geringfügige Begradigung des Septums benötigen, kosten ca. 3.000 Euro. Sie können sich hierbei ausführlich von der Klinik oder Ihrem HNO-Arzt beraten lassen und den Ablauf der Nasenscheidewand OP genau planen.

Unter welchen Umständen wird die Septumkorrektur von der Kasse getragen?

Die Nasenscheidewand OP gilt als funktioneller und medizinisch notwendiger Eingriff und wird daher als isolierte Korrektur des Septums ohne ästhetische Korrektur zum Teil in den Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Handelt es sich dagegen um eine Schönheitsoperation, bei der das Septum mit korrigiert wird, bezahlen Sie die Kosten in der Regel selbst oder mit einer Beteiligung durch Ihre Privatkrankenversicherung. Erkundigen Sie sich vor dem Eingriff, in welcher Höhe die Kostenübernahme erfolgt.

Wie lange bin ich nach einer Septumkorrektur arbeitsunfähig?

Der Heilungsprozess nach einer Nasenscheidewand OP benötigt Ruhe und Zeit. Daher können Sie mit etwa sechs Wochen rechnen, die für den Heilungsverlauf benötigt werden. In diesen Zeitraum fallen auch eventuelle Nachuntersuchungen oder die Entfernung der Tamponaden.

Grundsätzlich sind Sie bei ausreichender Pflege und Schonung Ihrer Nase nach zwei Wochen wieder arbeitsfähig. Wenn Sie sich etwas länger krankschreiben lassen können, ist das nicht verkehrt, da die Nase auf Anstrengung sensibel reagiert und durch eine stärkere Durchblutung belastet wird. Es lohnt sich daher, die Auszeit zu genießen und häufiger zu ruhen und sich zu entspannen. Es ist wichtig, dass Sie auf Ihre bewussten und unbewussten Aktivitäten achten, damit Ihre Nase heilen kann und keinen ungünstigen Berührungen ausgesetzt ist. Bei der Wiederaufnahme der Arbeit geschieht das häufiger als zu Hause.

Empfehlungen für das richtige Verhalten nach einer Nasenscheidewand OP

Für eine Langzeitwirkung und den dauerhaften Erfolg einer Nasenscheidewand OP sollten Sie als Patient auch danach noch einiges beachten, um Komplikationen oder Risiken zu vermeiden. Empfohlen ist, dass Sie nach dem Eingriff mehrere Tage darauf verzichten, die Nase zu schnäuzen und stattdessen nur leicht von außen reinigen. Allgemein sollten Sie körperliche Anstrengung und Betätigung vermeiden, entsprechend alles, was dazu führt, dass Ihr Blutdruck ansteigt. Dazu gehören auch Sport, schweres Heben oder anstrengende Arbeit, die mit abrupten Muskelanspannungen einhergehen.

Verzichten Sie nach der Nasenscheidewand OP erst einmal einige Tage auf das Rauchen oder den Genuss von Alkohol. Auch das Solarium oder die Sauna sollten Sie mehrere Wochen sein lassen.

Es ist ratsam, die Nase komplett ausheilen zu lassen, den Anstieg der Durchblutung zu verhindern und auch kaltes oder zu heißes Duschen zu vermeiden. Gleichzeitig ist das Haarewaschen erst einmal tabu, während das Gesicht nur leicht mit einem Lappen betupft werden sollte, ohne die Nase mit einzubeziehen.

Die vorsichtige Pflege ist entscheidend für den schnellen Heilungsprozess. HNO-Ärzte raten zu einer täglichen Spülung der Nase mit sterilen Salzwasserlösungen. Das kann die Nasenatmung, ähnlich wie der Einsatz von Tamponaden, über einen längeren Zeitraum erschweren. Das endgültige Ergebnis der Septumplastik zeigt sich erst nach etwa drei bis vier Monaten.

Interessante Fakten zur Geschichte der Nasenscheidewand OP

Der heute so häufig durchgeführte Eingriff ist bereits seit über 120 Jahren bekannt und hat sich im Laufe der Zeit verfeinert. Der Chirurg, der die Nasenscheidewand OP durchführt, muss dabei nicht nur den Aufbau der Nase genau kennen, sondern auch Kenntnisse über die in der Nase stattfindenden und miteinander verbundenen Vorgänge besitzen. Das macht den Eingriff so kompliziert.

Als einer der ersten Ärzte führte Gustav Killian eine Begradigung der Nasenscheidewand durch. Das war 1900. Der Patient wurde dafür mit Kokain betäubt und operiert. Diese Methode bewährte sich über weitere 50 Jahre als Standardoperation bei einer stark eingeschränkten Nasenatmung. Dabei wurde der Nasenscheidewandknorpel in radikaler Technik entfernt, während die oftmals ebenso beteiligten knöchernen Nasenstrukturen nicht berücksichtigt wurden. Die Folge der großzügigen Knorpelentfernung war die Verformung der Nase oder allgemein eine geringere Stabilität. Gleichzeitig kam es zu weiteren Perforationen der Nasenscheidewand, so dass die Atmung erneut beeinträchtigt war.

Die radikale Operationsmethode von Killian wurde durch eine modernere ersetzt. Sie stammt von dem amerikanischen Arzt Maurice H. Cottle und prägte das Verfahren entscheidend mit. Nach seinem Prinzip ging es darum, die Knorpelanteile nur sparsam zu entfernen und die Nasenscheidewand schonend zu begradigen. Hier war noch eine beidseitige Schienung der Nasenscheidewand notwendig, damit sie nach der Septumplastik gerade zusammenwachsen konnte.

Ähnlich gestaltet sich das Operationskonzept bis heute, wobei es wesentlich routinierter erfolgt und um beidseitige Tamponaden ergänzt wird, die die Blutungen der Schleimhäute stillen sollen und etwa ein bis zwei Wochen nach der Nasenscheidewand OP wieder entfernt werden. Wie gezeigt, gibt es in der modernen Methode auch alternativ die Möglichkeit, die Heilung der Nase nach dem Eingriff ohne Tamponaden zu bewirken. Dennoch ist die Verwendung von Tamponaden weiterhin gängig.